Duisburg. . Gegen das in Duisburg geplante größte Design-Outlet-Center (DOC) Deutschlands formiert sich Widerstand. Gegner der Großinvestition mit bis zu 175 Läden auf dem ehemaligen Loveparade-Gelände neben dem Duisburger Hauptbahnhof wollen ein Bürgerbegehren gegen die Ansiedlung auf den Weg bringen. Dafür müssen sie in den nächsten Wochen rund 13 000 Unterschriften sammeln.
Gegen das in Duisburg geplante größte Design-Outlet-Center (DOC) Deutschlands formiert sich Widerstand. Gegner der Großinvestition mit bis zu 175 Läden auf dem ehemaligen Loveparade-Gelände neben dem Duisburger Hauptbahnhof wollen ein Bürgerbegehren gegen die Ansiedlung auf den Weg bringen. Dafür müssen sie in den nächsten Wochen rund 13 000 Unterschriften sammeln.
Das Bündnis der Gegner ist breit. Es wird getragen von Handel, Gewerkschaften, Grünen und Umweltschützern. Jan Harm, Manager der Duisburger City-Einkaufszentren „Forum“ und „Königsgalerie“, sieht seine Malls durch die mögliche Outlet-Konkurrenz „massiv bedroht“. Harm kündigte gestern an, deshalb in seinen Centern Unterschriften für das Bürgerbegehren zu sammeln. Zu den Unterstützern gehören auch Lars Hoffmann, Inhaber eines Elektronik-Geschäftes und Vorsitzender des Einzelhandelsverbandes Niederrhein, sowie der Spielwarenhändler Boris Roskothen. Er warnt vor einem „Sterben der Innenstadt“ und ihrer kulturellen Aktivitäten.
Stefan Dietzfelbinger, Geschäftsführer der IHK Niederrhein, hat sich ebenfalls auf die Seite der DOC-Gegner geschlagen: „Wir befürchten, dass deutlich Kaufkraft aus der Duisburger City und umliegenden Städten wie Moers oder Dinslaken abgezogen wird“, sagte er.
SPD und CDU im Duisburger Stadtrat hatten mit einem Grundsatzbeschluss den Weg für das Outlet-Center frei gemacht. Oberbürgermeister Sören Link verweist darauf, dass auf dem Areal Einzelhandel gestattet sei. Frühere Planungen sahen vor, auf dem Güterbahnhof-Gelände Wohn- und Bürogebäude zu bauen. Dafür fanden sich bislang aber keine Investoren.