Seoul. . Samsung wollte es genau wissen. Rund 700 Experten haben mehrere Monate lang 200 000 Smartphones und 30 000 Batterien des Vorzeigemodells untersucht. Am Ende der Tests steht nun fest: Es waren die Batterien. Die Brände beim Modell Samsung Galaxy Note 7 seien auf Design- und Produktionsfehler bei den Akkus zurückzuführen, teilte der Konzern mit. Probleme mit der Hard- und Software des Telefons schloss das Unternehmen dagegen aus.
Samsung wollte es genau wissen. Rund 700 Experten haben mehrere Monate lang 200 000 Smartphones und 30 000 Batterien des Vorzeigemodells untersucht. Am Ende der Tests steht nun fest: Es waren die Batterien. Die Brände beim Modell Samsung Galaxy Note 7 seien auf Design- und Produktionsfehler bei den Akkus zurückzuführen, teilte der Konzern mit. Probleme mit der Hard- und Software des Telefons schloss das Unternehmen dagegen aus.
Beispielloses Debakel
Kurz nach der Markteinführung waren mehrere Smartphones des Galaxy Note 7 in Flammen aufgegangen oder verschmort. Fluglinien – darunter auch Lufthansa – verboten ihren Passagieren sogar, das Gerät mit an Bord der Flugzeuge zu nehmen. Mit der Ermittlung der Ursache übernimmt das Unternehmen nun die Verantwortung für „unser Versagen, die Probleme beim Batterie-Design und beim Produktionsprozess vor der Markteinführung des Note 7 zu erkennen und zu bestätigen“, sagte der Leiter der Smartphone-Sparte, Koh Dong Jin.
Samsung hatte mit dem Telefon, das gegen Apples iPhone 7 antreten sollte, ein für die Branche beispielloses Debakel erlebt. Die dadurch entstandene Belastung im operativen Geschäft bezifferten die Südkoreaner auf 5,3 Milliarden Dollar (etwa 4,9 Mrd Euro). Der Betriebsgewinn im Smartphone-Geschäft war wegen der Probleme fast komplett weggeschmolzen. Nach ersten Bränden hatte Samsung im September zunächst eine Austauschaktion eingeleitet. Nachdem aber auch vermeintlich sichere Ersatzgeräte in Brand gerieten, wurden Produktion und Verkauf des Modells eingestellt.