Werne. . Der US-Konzern Amazon investiert in Deutschland in neue Standorte. In Westfalen sollen 2017noch neue Zentren in Werne und Dortmund an den Start gehen.
Sie waren gekommen, um wieder zu gehen. Jeder wusste das. 2010 wurde das Amazon-Logistikzentrum in Werne im Kreis Unna als Zwischenlösung in Betrieb genommen, bis 2012, als der Standort Rheinberg an den Start gehen sollte. Im alten Ikea-Logistikzentrum im Gewerbegebiet Wahrbrink richtete sich der Konzern provisorisch ein. Aus Sicht der Stadt Werne, des Kreises Unna mit dem Jobcenter und der mittlerweile weit über eintausend Beschäftigten ganz offenbar ein Segen. Die Region ist uneingeschränkt dankbar, denn Amazon wird nun doch lange bleiben.
Britischer Investor
Zum Spatenstich für ein neues Gebäude kamen Landrat, Bürgermeister, Jobcenterchef, das Generalunternehmen Bremer AG, der britische Investor Verdion, der Amazonstandortleiter und der Betriebsrat. Sie trafen sich im Festzelt am Rande einer riesigen Baustelle, auf der trotz der Minusgrade Lkw und Bagger rollen und sich Krähne drehen, um Fertigbetonwände zu setzen. „Wir haben Erfahrung und werden den Termin halten“, verspricht Torsten Schuff, Vorstand der Bremer AG. Es wird auch die Beschäftigten freuen, von denen ein paar mitfeiern durften.
Trotz moderner Technik und optimierter Abläufe im neuen Gebäude, sollen nach Angaben von Amazon auch im neuen Zentrum rund 1100 feste Arbeitsplätze entstehen. Ein paar Hundert sind zudem befristet beschäftigt, so dass sich insgesamt rund 1675 Menschen bei Amazon in Werne im Zweischichtbetrieb um Versand, Rücknahme und Verteilung quer durch Europa kümmern. Der Standort im Kreis Unna ist besonders. Erstens ist er - noch - der nördlichste im Bundesgebiet. Gerade wird an einem Logistikstandort südlich von Hamburg gebaut, der dann Werne als „Nordlicht“ ablösen wird.
Zweitens gibt es kein anderes Zentrum, das derzeit so gut schwere und sperrige Güter verteilen kann wie Werne. Ob dies in Zukunft noch so sein wird, ist offen. Amazon lässt sich nur wenig in die Karten schauen. Das alte Lager Werne ist zudem auch „TV-Land“. Fernseher-Rückläufer landen hier und werden von Fachpersonal begutachtet. Sie entscheiden dann, ob die Geräte noch handelstauglich sind, also weiterverkauft werden können.
Keine Robotertechnik wie in USA
Spätestens im Herbst dieses Jahres werden die Beschäftigten wissen, was sie zukünftig zu tun bekommen. Im September 2017 soll das neue, rund 100 000 Quadratmeter große Lager, das wegen der Nähe zum Dortmunder Flughafen „DTM1“ heißen wird, „ans Netz gehen“, wie Standortleiter Lars Krause hofft. In Dortmund selbst, etwa 20 Kilometer vom Standort Werne entfernt im Logistik-Park Westfalenhütte, wird gerade ebenfalls gebaut. Interne Bezeichnung „DTM2“, Eröffnung voraussichtlich Ende 2017. In Werne nimmt der Konzern in diesem Jahr 28 Millionen Euro für den Ausbau in die Hand, in Dortmund 27 Millionen.
Nicht nur Amazon hofft in Werne auf eine pünktlichen Start, auch die Nachbarn im Gewerbegebiet, die zur „Amazon-Peakzeit“ rund um das Weihnachtsfest wegen des Lkw-Chaos’ mächtig gestöhnt haben sollen. Eine intelligentere Verkehrsführung mit getrennter Ein- und Ausfahrt soll dies in Zukunft verhindern. Für die Intelligenz im Gebäude selbst werden auch weiter wesentlich die Beschäftigten sorgen. Robotics-Technik, wie sie bereits in den USA an Standorten eingesetzt werde, soll es laut Amazonsprecherin vorerst nicht geben.
Sie waren gekommen, um wieder zu gehen. Jeder wusste das. 2010 wurde das Amazon-Logistikzentrum in Werne im Kreis Unna als Zwischenlösung in Betrieb genommen. 2012 sollte der Standort Rheinberg an den Start gehen und Werne wieder dicht machen. Im alten Ikea-Logistikzentrum im Gewerbegebiet Wahrbrink richtete sich der US-Konzern provisorisch ein. Aus Sicht der Stadt Werne, des Kreises Unna mit seinem Jobcenter und weit über eintausend Festangestellten dennoch ein Segen. Und heute: Die Region ist ziemlich uneingeschränkt dankbar, denn Amazon wird nun doch lange bleiben.
Britischer Investor
Zum Spatenstich für ein neues Gebäude kamen Landrat, Bürgermeister, Jobcenterchef, das Generalunternehmen Bremer AG, der britische Investor Verdion, der Amazonstandortleiter und der Betriebsrat. Sie trafen sich im Festzelt am Rande einer riesigen Baustelle, auf der trotz der Minusgrade Lkw und Bagger rollten und sich Krähen drehten, um Fertigbetonwände zu setzen. „Wir haben Erfahrung und werden den Termin halten“, versichert Torsten Schuff, Vorstand der Bremer AG. Es wird auch die Beschäftigten freuen, von denen ein paar sogar mitfeiern durften.
Trotz moderner Technik und optimierter Abläufe im neuen Gebäude, sollen nach Angaben von Amazon auch im neuen Zentrum rund 1100 feste Arbeitsplätze entstehen. Ein paar Hundert sind zudem befristet beschäftigt, so dass sich insgesamt 1675 Menschen bei Amazon-Werne im Zweischichtbetrieb um Versand, Rücknahme und Verteilung von Waren quer durch Europa kümmern.
Keine Robotertechnik wie in USA
Der Standort im Kreis Unna ist besonders. Erstens ist er - noch - der nördlichste im Bundesgebiet. Gerade wird an einem Standort südlich von Hamburg gebaut, der dann Werne als „Nordlicht“ ablösen wird. Zweitens gibt es kein anderes Zentrum, das derzeit so gut schwere und sperrige Güter verteilen kann wie Werne. Ob dies in Zukunft im genormten Zentrum noch so sein wird, ist offen. Amazon lässt sich nur wenig in die Karten schauen. Das jetzige Lager ist zudem „TV-Land“. Fernseher-Rückläufer landen hier und werden von geschultem Personal begutachtet. Die Fachleute entscheiden, ob ein Gerät noch handelstauglich ist, also weiter verkauft werden kann.
Spätestens im Herbst dieses Jahres werden die Beschäftigten wissen, was sie zukünftig zu tun bekommen. Im September 2017 soll das neue, rund 100 000 Quadratmeter große Lager ans Netz gehen, erklärt Standortleiter Lars Krause. Wegen der Nähe zum nächstgelegenen Flughafen in Dortmund wird es „DTM1“ genannt. In Dortmund selbst, etwa 20 Kilometer vom Standort Werne entfernt im Logistik-Park Westfalenhütte, wird gerade ebenfalls gebaut. Interne Bezeichnung „DTM2“, Eröffnung voraussichtlich Ende 2017. In Werne nimmt der Konzern in diesem Jahr 28 Millionen Euro in die Hand, in Dortmund 27 Millionen.
Am Wahrbrink hoffen auch die Nachbarn im Gewerbegebiet, die zur „Amazon-Peakzeit“ rund um das Weihnachtsfest wegen des Lkw-Chaos’ mächtig gestöhnt haben sollen, auf den Neustart. Eine intelligentere Verkehrsführung soll Staus in Zukunft verhindern. Für die Intelligenz im Gebäude selbst werden auch weiter wesentlich die Beschäftigten sorgen. Robotics-Technik, wie sie bereits in den USA an Standorten eingesetzt werde, soll es laut einer Amazonsprecherin vorerst nicht geben.