San Fransisco. Der US-Konzern ExxonMobil muss für die Ölpest in Alaska 507 Millionen Dollar zahlen. Zinsen und Gerichtskosten kommen zu dem Schadenersatz hinzu. Dadurch können Geschädigte auf eine Verdopplung der Auszahlungssumme hoffen.

Der US-Energieriese ExxonMobil muss für die Folgen der «Exxon-Valdez"-Ölpest vor der Küste Alaskas vor mehr als 20 Jahren Entschädigungen von 507,5 Millionen Dollar (368,1 Millionen Euro) plus Zinsen an die Opfer zahlen. Das hat am Montag ein Berufungsgericht im kalifornischen Pasadena entschieden und folgte damit einer Entscheidung des Obersten Gerichtshof aus dem vergangenen Sommer. Fischer, die unter der Havarie des Tankers «Exxon Valdez» gelitten haben, sollen demnach zusätzlich zu dem verhängten Schadenersatz 5,9 Prozent Zinsen seit der erstinstanzlichen Entscheidung im September 2006 erhalten. Das könnte die Entschädigungssumme fast verdoppeln.

Außerdem muss ExxonMobil laut dem Urteil die eigenen Anwalts- und Gerichtskosten zahlen, was die Kosten für den texanischen Energiekonzern noch einmal um 70 Millionen Dollar erhöht. Ein erstes Gericht hatte den Fischern 1994 allerdings noch fünf Milliarden Dollar zugesprochen, in mehreren Berufungsprozessen wurde die Entschädigungszahlung immer weiter reduziert.

Rund 50.000 Tonnen Öl verseuchten die Küste

Der Tanker «Exxon Valdez» hatte im März 1989 ein Riff vor der Südküste Alaskas gerammt; rund 50.000 Tonnen Öl verseuchten die Küste auf fast 2000 Kilometern Länge. Es war die größte Ölpest in der Geschichte der USA. ExxonMobil gab nach dem Unglück fast 3,4 Milliarden Dollar für den Kampf gegen die Ölpest, Entschädigungen an Fischer und andere Betroffene sowie den Schutz gegen weitere Strafverfolgung aus. Die neuen Strafzahlungen kommen nun noch hinzu.