Hamburg. Die Wirtschaftskrise ist auch in den Geldbeuteln der Führungskräfte angekommen. Viele Manager müssen mit Gehaltseinbußen leben. Vor allem den Managern in der Autoindustrie ging es ans Einkommen. Dagegen zeigt sich die Pharmabranche nahezu resistent.
Auch Führungskräfte der Wirtschaft müssen in der Krise offenbar Gehaltseinbußen hinnehmen. Wie aus dem am Donnerstag in Hamburg veröffentlichten «Gehaltsreport 2009» der Zeitschrift «manager magazin» hervorgeht, erlebte fast jeder fünfte leitende Angestellte bereits Gehaltskürzungen. Allerdings seien die Differenzen zwischen den verschiedenen Branchen erheblich.
In der Autoindustrie ist laut «Gehaltsreport» jede zweite Führungskraft betroffen. Bei Banken und Versicherungen, in der chemischen Industrie und im Maschinenbau habe nur jeder Vierte Gehaltseinbußen verzeichnen müssen. In der Pharmabranche liege die Quote sogar nur bei fünf Prozent.
Die Online-Umfrage habe außerdem ergeben, dass der Durchschnittsverdienst von leitenden Abgestellten bei 82 000 Euro liege. Lediglich sieben Prozent der befragten Führungskräfte verdiene 110 000 Euro und mehr.
Auch regional unterscheiden sich die Einkommen laut «manager magazin» erheblich. Die höchsten Durchschnittsgehälter erzielten demnach leitende Angestellte in Hessen und Bayern mit 91 000 beziehungsweise 85 000 Euro. In den östlichen Bundesländern seien die Einkommen der Führungskräfte deutlich niedriger. Schlusslicht sei Thüringen mit einem Jahresgehalt von 54 000 Euro.
Die Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern seien mit durchschnittlich 27 Prozent eklatant. In klassischen Männerdomänen wie der Technik oder der IT-Branche verdienten die Frauen allerdings oft genauso gut wie ihre männlichen Kollegen. Auch in den Einkommensregionen jenseits eines Jahresgehalts von 110 000 herrsche weitgehend Gleichheit.
Bei der Online-Umfrage gaben laut «manager magazin» über 91 000 Führungskräfte Auskunft über ihre Gehaltsentwicklung. (ddp)