Düsseldorf. Der Deutsche Zoll hat im vergangenen Jahr mehr als 112 Milliarden Euro eingenommen - gut zweieinhalb Milliarden mehr als noch 2007. Das teilte das Bundesfinanzministerium am Freitag in Düsseldorf mit.

Mit 112,6 Milliarden Euro hat der Deutsche Zoll im Jahr 2008 gut 2,5 Milliarden mehr eingenommen als noch ein Jahr zuvor. Die Gesamtsumme entspreche etwa der Hälfte der Steuereinnahmen des Bundes, teilte das Bundesfinanzministerium bei der Vorstellung der Zollbilanz 2008 am Freitag in Düsseldorf mit.

Aufgrund der Zollermittlungen gegen Schwarzarbeit wurden 2008 den Angaben zufolge Freiheitsstrafen von insgesamt 1556 Jahren und in über 63.000 Verfahren Bußgelder von rund 56,7 Millionen Euro verhängt.

Fast 800 Kilo Kokain sichergestellt

Die Bekämpfung der Schwarzarbeit sei nur ein Schwerpunkt bei der Arbeit des Zolls in Deutschland, erklärte das Bundesfinanzministerium. Die Zollverwaltung erhebe auch Einfuhrabgaben und Verbrauchssteuern und bekämpfe Produktpiraterie, Zigarettenschmuggel sowie Rauschgiftkriminalität. Die Anzahl der beschlagnahmten gefälschten Marken und Produkte sei mit knapp 11 000 Fällen im Wert von 436 Millionen Euro weiterhin erschreckend hoch, hieß es.

Neben Rauschgift wie 776 Kilogramm Kokain oder 291 Millionen Schmuggelzigaretten mussten die Zöllner 2008 in 1028 Fällen geschützte Tiere und Pflanzen und daraus hergestellte Produkte sicherstellen. (ddp)

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