Hamburg. Der Bionade-Geschäftsführer Peter Kowalsky bedauert die deutliche Preiserhöhung für das Softgetränk im vergangenen Jahr. Es sei nicht seine Idee gewesen, weist er nun - ein Jahr später - Raffgier-Vorwürfe zurück. Schuld sei der Gesellschafter gewesen.
Der Geschäftsführer des Softdrink-Herstellers Bionade, Peter Kowalsky, hat die Preiserhöhung der Limonade um mehr als 30 Prozent im Sommer letzten Jahres bedauert. «Es tut uns unendlich leid, dass wir von manchen als raffgierig angesehen werden», sagte Kowalsky dem Hamburger Nachrichtenmagazin «Spiegel».
Die Preiserhöhung sei nicht seine Entscheidung gewesen, vielmehr habe ihn die Egon-Schindel-Gruppe, der auch die Marke Rhönsprudel gehört, als Mehrheitsgesellschafter zu dem Schritt gedrängt. «Wir allein hätten es in mehreren Schritten gemacht, nicht so, dass man dem Verbraucher frontal eine in die Schnauze haut.»
Bionade gehört seit 2004 zu 51 Prozent der Egon-Schindel-Gruppe. Der Anteil war damals die Gegenleistung für einen 380.000-Euro-Kredit für die Bionade-Mutter Peter Bräu. Inzwischen steckt Schindel selbst in finanziellen Schwierigkeiten. Deshalb sei zunächst die Preiserhöhung durchgesetzt worden, sagte Kowalsky nun.
Im Juni vergangenen Jahres hatte er noch eine andere Begründung dafür gegeben. «Wir sind der Meinung, dass Bionade das wert sein muss», hatte er damals der Nachrichtenagentur AFP gesagt. Er begründete den Schritt damals mit zunehmend auf den Markt drängenden Bionade-Nachahmern. Bionade wolle den Anspruch des Originals behalten, und «das Original ist nun einmal das teuerste Produkt». (afp)