Elektronik-Großhändler machte 2007 Gewinn und setzt auf Internet-Dienstleistungen

Essen. Noch vor zwei Jahren schockte der Essener Elektronik-Großhändler Medion mit einer Gewinnwarnung, Umsatz und Überschuss brachen ein. Seitdem hat sich der Aldi-Lieferant aber von schwächeren Produktgruppen getrennt und die Kosten gesenkt. Diese Verschlankungskur hat sich bezahlt gemacht: Trotz des anhaltenden Preisverfalls im PC- und Elektronikmarkt machte Medion 2007 einen Gewinn nach Steuern von 20,3 Millionen Euro. 2006 hatte noch ein Verlust von 65 Millionen Euro zu Buche geschlagen. Auch der Umsatz habe um 3,4 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro zugelegt, sagte Medion-Chef Gerd Brachmann am Mittwoch. Dazu habe beigetragen, dass der Konzern mehr ins Marketing investiert und sich verstärkt auf das Produkt-Design konzentriert habe.

Für 2008 erwartet Brachmann ein Wachstum von drei bis fünf Prozent. Besonders der Bereich von Internet-basierten Dienstleistungen - etwa Downloads von Filmen und Musikvideos - werde deutlich zulegen. Im Kernsegment mit Computern will Medion in diesem Jahr ein Mini-Notebook mit Microsoft-Betriebssystem für 400 bis 450 Euro auf den Markt bringen.