Moskau. Russland und die Ukraine haben ein Abkommen zur Beendigung ihres Gasstreits unterzeichnet und damit eine Wiederaufnahme der russischen Gaslieferungen in die EU nach fast zwei Wochen ermöglicht.

Russland und die Ukraine haben ein Abkommen zur Beendigung ihres Gasstreits unterzeichnet und damit eine Wiederaufnahme der russischen Gaslieferungen in die EU nach fast zwei Wochen ermöglicht. Im Beisein des russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin und seiner ukrainischen Kollegin Julia Timoschenko unterzeichneten die Chefs der Konzerne Gazprom und Naftogaz die Vereinbarung in Moskau. Bis das Transitgas wieder in seinen Bestimmungsländern eintrifft, könnten allerdings noch bis zu eineinhalb Tage vergehen.

Timoschenko und Putin hatten in dem Streit in der Nacht zum Sonntag eine Einigung erzielt. Die Ukraine stimmte demnach einem deutlich höheren Preis für Gas aus Russland zu. Nach Moskauer Angaben liegt er aber 20 Prozent unter den europäischen Marktverhältnissen.

Russland hat die Erdgaslieferungen in die Ukraine am 1. Januar gestoppt. Am 7. Januar wurde auch der Erdgastransit in die EU-Länder eingestellt. Beide Seiten beschuldigten sich gegenseitig, für das Dilemma verantwortlich zu sein.

In Verhandlungen mit der EU wurde die Entsendung von Beobachtern zur Überwachung der Transitleitungen vereinbart. Russland drehte daraufhin am vergangenen Dienstag den Gashahn wieder auf. Das Erdgas traf aber wegen eines Streits über die Nutzung bestimmter Leitungen nie in seinen Bestimmungsländern ein - nach ukrainischer Darstellung verlangte Russland die Nutzung einer Leitung, die für die Ukraine die weitere Belieferung heimischer Kunden verhindert hätte.

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