Essen. Das Factoring-Geschäft als Finanzierungsquelle läuft beim insolventen Versandhändler Quelle angeblich weiter. Insolvenzverwalter Görg bestätigte laut einem Medienbericht eine Einigung der Banken. Bisher war die Finanzierung nur mit Hilfe eines Massenkredits des Staates gesichert.
Die weitere Finanzierung des Factoring-Geschäfts des insolventen Versandhändlers Quelle ist offenbar gesichert. «Die Banken haben sich heute Nacht grundsätzlich wirtschaftlich geeinigt», sagte Thomas Schulz, Sprecher des Insolvenzverwalters Klaus Hubert Görg, am Donnerstag der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires. Die bisherige Finanzierungsvereinbarung mit dem Bankenkonsortium war um Mitternacht ausgelaufen.
Die Banken müssen diese Vereinbarung nun noch in ihren Gremien absprechen. Der Insolvenzverwalter hoffe, dass dies noch am Berichtstag erfolge, sagte Schulz. Diese grundsätzliche Vereinbarung bezieht sich seinen Angaben zufolge auf das Factoring bis zum Ende des Jahres. Dieser Zeitraum sei gewählt worden, damit ein neuer Investor nicht auf viele Monate festgelegt sei. Das Volumen der Finanzierungsvereinbarung liege bei 430 Millionen Euro.
Für Quelle stellt das sogenannte Factoring die einzige Finanzierungsquelle dar, da das Versandgeschäft eigenen Regeln unterliegt. Die Valovis Bank übernimmt zusammen mit der BayernLB und der Commerzbank die Kundenforderungen von Quelle und finanziert dafür das Geschäft von Quelle vor. Nach dem Insolvenzantrag der Arcandor-Tochter Anfang Juni war die Finanzierung zusammengebrochen und konnte nur mit Hilfe eines von der Politik gestellten Massekredits von 50 Millionen Euro wieder aufgenommen werden. (ddp)