BEI DER ARBEIT Dortmund. Es ist nicht immer schön, was Waltraut Dankowski bei der Arbeit sieht. Aber trotz eingewachsener Nägel und ungepflegter Füße liebt die Podologin ihren Beruf.
Sie sorgt für vorzeigbare Füße. Aber auch Risikopatienten wie Rheumatiker und Diabetiker kommen zur medizinischen Fußpflege bei der 59-Jährigen. Im Gegensatz zu Fußpflegern, die kosmetisch arbeiten, kooperiert Podologin Dankowski mit Ärzten und Orthopäden. Auch echte Härtefälle kommen zu ihr. Aber auch die schrecken die Dortmunderin nicht ab. "Ich kann den Menschen helfen, den Erfolg sehen", schwärmt sie. Negativ sieht sie vor allem die Unsitte zahlreicher Kunden, Termine nicht abzusagen, wenn sie verhindert sind. Die Kundschaft hat sich gewandelt, ist jünger geworden. Statt 10 Prozent sind mittlerweile 30 Prozent Männer.
Sie begeben sich in ausgebildete Hände. Seit 2002 ist die Ausbildung gesetzlich geregelt. Sie dauert zwei Jahre. Podologen verdienen laut Dankowski 10 bis 13 Euro pro Stunde. Bei ihr kostet die medizinische Basisbehandlung 26,50 Euro. Dazu gehören Nägelschneiden, Hornhaut entfernen und Beratung. Zusatzleistungen kosten extra. Nach 40 Jahren im Geschäft sagt Dankowski: "Es ist faszinierend, was so ein kleiner Fuß am Tag schafft, bei dem, was man ihm zumutet."
Astrid Stolberg