Muttergesellschaft Miro Radici will bis zu 150 neue Geschäfte des Wattenscheider Textilherstellers in Deutschland aufbauen
Montagabend erst wurde beim Wattenscheider Textilhersteller Steilmann groß gefeiert. 50-jähriges Bestehen des Unternehmens, da feierte sogar Gründer Klaus Steilmann Seite an Seite mit den Verantwortlichen des inzwischen nicht mehr ganz so neuen Inhabers, des italienischen Mischkonzerns Miro Radici. Radici hatte das Ruhrgebiets-Unternehmen vor knapp zwei Jahren übernommen und es aus der Krise geführt.
Gestern gab die Muttergesellschaft eine erfreuliche Meldung bekannt. #14Radici will Steilmann-Kleidung künftig auch in Deutschland unter eigenem Namen verkaufen. In den kommenden zwei Jahren sollen 100 bis 150 Geschäfte entstehen. Sie sollen zum einen nach dem sogenannten Shop-in-Shop-Konzept etwa in Kauf- oder Modehäusern entstehen. Auch alleinstehende Steilmann-Geschäfte sind vorgesehen.
Der erste Shop-in-Shop soll im August in Dortmund eröffnen, das erste Geschäft danach auf Usedom. Im Ausland gibt es bereits rund 150 Steilmann-Geschäfte vor allem in Osteuropa.
"Steilmann hat eine gute Zukunft, wir sind sehr zufrieden", sagte Radici-Chef Michele Puller der WAZ. Allein bis zum Ende des Jahres kündigte er die Neueröffnung von 20 bis 30 Läden an. Die nach wie vor große Bekanntheit beim deutschen Endkunden soll hier zu Lande noch besser genutzt werden.
60 Prozent des Umsatzes macht Steilmann laut Puller aber nach wie vor im Ausland. In Osteuropa verzeichne Steilmann zweistellige Zuwachsraten. Das Unternehmen erwirtschaftete 2007 einen Umsatz von 250 Millionen Euro. Weltweit beschäftigt Steilmann 4500 Menschen.