Düsseldorf. Führende Wirtschaftsvertreter machen sich für eine Lockerung des Kündigungsschutzes stark. Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) schreibt, das geltende Recht sei "aufgrund seiner Unkalkulierbarkeit ein Beschäftigungshemnis".
Die deutsche Wirtschaft hat sich erneut für eine Lockerung des Kündigungsschutzes ausgesprochen. Nach dem Krisenmanagement infolge der Rezession müssten nun weitere Schritte folgen, «damit bei einer konjunkturellen Trendwende möglichst rasch ein beschäftigungswirksamer Aufschwung entstehen kann», sagte Hannes Hesse, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), dem «Handelsblatt» (Donnerstagsausgabe). Dazu gehöre «eine Flexibilisierung des starren Kündigungsschutzes». Denn dieses sei «ein wesentliches Hemmnis für die Unternehmen, Mitarbeiter zügig wieder einzustellen», sagt er.
Geltendes Recht als "Beschäftigungshindernis"
Wie die Zeitung weiter berichtete, treten auch die Dachorganisationen der Arbeitgeberverbände und des Handwerks für eine Flexibilisierung des Kündigungsschutzes ein. In einem Positionspapier der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) heiße es, dass das geltende Recht «aufgrund seiner Unkalkulierbarkeit ein Beschäftigungshemmnis» sei.
Mit ihren Positionen liege die Wirtschaft die Forderungen zwar auf einer Linie mit früheren Reformplänen von Union und FDP. Doch während die Liberalen eine Flexibilisierung weiter unterstützen, ist die Union unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) den Angaben zufolge davon abgerückt. (ddp)