Essen. . Ein Bericht über den Gesundheitszustand von Berthold Albrecht sorgt für Wirbel. Der Sohn des Aldi-Gründers hatte vor seinem Tod seine Frau entmachtet.

Mitten im Streit um die Macht beim Discounter Aldi Nord sorgt ein Bericht über den vermeintlichen Gesundheitszustand von Berthold Albrecht für Wirbel. Der Sohn von Aldi-Gründer Theo Albrecht war vor vier Jahren gestorben. Die „Bild am Sonntag“ zitiert nun aus einer Stellungnahme von Berthold Albrechts Witwe Babette Albrecht von Anfang dieses Jahres für ein juristisches Verfahren. In dem Schreiben wird angeblich die Geschäftsfähigkeit von Berthold Albrecht in Zweifel gezogen, da dieser ein „schwerer Alkoholiker“ gewesen sei.

Vor dem Hintergrund des Machtkampfes bei Aldi Nord wäre dies brisant. Schließlich soll Berthold ­Albrecht etwa zwei Jahre vor seinem Tod die Satzung einer für den Einfluss im Konzern entscheidenden Aldi-Stiftung verändert haben – und zwar zuungunsten seiner Frau und seiner fünf Kinder. Die „BamS“ zitiert Babette Albrecht mit den Worten: „Er dürfte aufgrund seines Zustandes keineswegs in der Lage gewesen sein, die Tragweite und die Bedeutung seiner Unterschrift unter dem Satzungsänderungsdokument zu erkennen.“ Babette Albrechts Anwalt Andreas Urban sagte der Zeitung: „Der Gesundheitszustand ist Privatsache. Deshalb äußern wir uns nicht öffentlich.“