Frankfurt/Main. .
Passagiere der Lufthansa müssen sich erneut auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat für die kommenden Tage zu einem Pilotenstreik aufgerufen. Die Ausstände würden 24 Stunden vorher angekündigt, erklärte die Gewerkschaft am Montag. Es wäre der bereits 14. Streik in dem seit Jahren andauernden Tarifkonflikt um die Gehälter der 5400 Piloten der Kerngesellschaft Lufthansa, der Lufthansa Cargo und der Tochter Germanwings.
Erneut waren am Montag Verhandlungen gescheitert, nachdem die VC den Vorschlag der Lufthansa, einen Schlichter einzusetzen, abgelehnt hatte. Ein Sprecher von Lufthansa verwies auf die erfolgreiche Schlichtung für das Kabinenpersonal unter dem SPD-Politiker Matthias Platzeck.
VC-Präsident Ilja Schulz hingegen verwies darauf, dass es seit mittlerweile fünf Jahren keine Gehaltserhöhungen mehr gegeben habe, während das Unternehmen rund fünf Milliarden Euro Gewinn eingefahren habe. Konkret verlangt die Gewerkschaft rückwirkend ab dem Mai 2012 pro Jahr eine Gehaltserhöhung von im Schnitt 3,7 Prozent.
Nach bislang 13 Streikwellen seit April 2014 ist der Tarifkonflikt festgefahren. Die Altersversorgung und die Übergangsrenten sind weitere ungeklärte Tarifthemen. Außerdem will die Pilotengewerkschaft die Arbeitsbedingungen für Piloten bei der Billigtochter Eurowings in ihrem Sinne regeln. Lufthansa lehnt es ab, die dortigen Piloten nach dem teuren Regelwerk der Lufthansa zu beschäftigen.