Berlin. Nach einem eintägigen Streik hatten sich die Gewerkschaft Ufo und Eurowings zu Verhandlungen getroffen. Diese sind nun gescheitert.
Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo hat nach Angaben der Lufthansa-Billigtochter Eurowings das Angebot zur Schlichtung der offenen Tarifvertragsthemen abgelehnt. Damit sei mehr denn je offensichtlich, dass die Gewerkschaft weder eine Lösung auf dem Verhandlungsweg noch eine Lösung über eine Schlichtung der offenen Tarifvertragsthemen erreichen wolle, sagte Jörg Beissel, Geschäftsführer Personal von Eurowings, am Sonntag.
"Offenbar verfolgt die UFO ganz andere, gewerkschaftspolitisch motivierte Ziele, die mit den offenen Tarifvertragsthemen nichts zu tun haben", erklärte Beissel.
Ufo will weiteres Vorgehen besprechen
Ufo-Tarifexperte Nicoley Baublies zeigte sich überrascht. Er bestätigte, dass die Gespräche am Sonntagabend nicht zu einem Ergebnis geführt haben. Allerdings habe er noch einen Vorschlag für den Folgetag an die Konzernmutter Lufthansa angekündigt. Ufo werde das weitere Vorgehen nun entsprechend beraten. Zu möglichen neuen Streiks äußerte sich Baublies nicht.
Damit scheint das von Eurowings vor den Verhandlungen verkündete Ziel, kurzfristig zu einer Lösung zu kommen, gescheitert zu sein. „Wir sind überzeugt, dass dies am besten über eine Schlichtung der offenen Tarifvertragsthemen zu erreichen ist“, hatte Geschäftsführer Beißel noch vor den Gesprächen erklärt.
Durch Streiks fielen 393 Flüge aus
Am Donnerstag waren wegen des Doppel-Streiks bei den Eurowings-Teilgesellschaften Eurowings GmbH und Germanwings 393 von 551 geplanten Flügen ausgefallen. Am Freitag war der Flugbetrieb wieder im normalen Umfang angelaufen. Ufo hat auch für die kommende Woche mit zwei erneuten Streiktagen gedroht.
Auch für die ebenfalls bestreikte Schwester-Fluggesellschaft Germanwings soll eine Lösung gefunden werden, zunächst ohne Schlichter. Hier forderte das Unternehmen die Ufo dringend auf, einen für die neue Woche anberaumten Verhandlungstermin wahrzunehmen.(dpa/rtr)