Washington. Der Kreditkartenanbieter American Express hat den Status einer normalen Geschäftsbank zuerkannt bekommen. So kann das Unternehmen unter den Rettungsschirm der US-Regierung schlüpfen.
Der Kreditkartenanbieter American Express (Amex) wird zu einer normalen Bank. Die US-Zentralbank Fed entschied am Montag (Ortszeit), dem Institut den Status eines vollwertigen Bankhauses zu verleihen. Auch die Amex-Tochter Centurion Bank, die bislang auf Industriekredite spezialisiert war, wird damit zu einer normalen Geschäftsbank. Hintergrund ist das US-Bankenrettungspaket: Die Hilfsmilliarden des Staates erhalten nur Geschäftsbanken, die Frist zum Beantragen der Hilfen läuft am Freitag ab. Die Fed begründete ihre schnelle Entscheidung für die Anerkennung von Amex als Bank daher mit den «ungewöhnlichen und dringenden Umständen, die die Finanzmärkte betreffen».
Da die US-Bürger seit der Verschärfung der Finanzkrise mit ihren Kreditkarten weit weniger Geld ausgeben, leiden auch die Kreditkartenunternehmen. Amex hatte vor rund drei Wochen einen Einbruch des Quartalsgewinns um 24 Prozent vermeldet. Das Unternehmen will nun weltweit etwa 7000 Jobs streichen, das sind zehn Prozent aller Stellen. (afp)