Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht, mit weitreichenden Maßnahmen die Schuldenkrise in der Eurozone zu bekämpfen:
Niedrige Zinsen: Seit 2011 hat die EZB die Zinsen deutlich gesenkt. Mittlerweile liegt der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken bei der Zentralbank Geld leihen können, auf dem Rekordtief von null Prozent.
Strafzinsen: 0,4 Prozent Zinsen müssen Geschäftsbanken zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken wollen. Das soll die Kreditvergabe ankurbeln.
Geldspitzen: Die EZB unterstützt Banken mit Notkrediten zu Mini-Zinsen.
Kauf von Staatsanleihen: Im Mai 2010 begann die EZB erstmals mit dem Kauf von Staatsanleihen. Das soll den Anstieg der Renditen von Anleihen angeschlagener Euroländer bremsen.
Bis Anfang 2012 kaufte die Zentralbank Staatspapiere für rund 220 Milliarden Euro. Im September 2012 erklärte die EZB gar, notfalls unbegrenzt Anleihen von Krisenstaaten zu erwerben. Bisher wurde in diesem Rahmen keine Anleihe gekauft.
Quantitative Easing: Die Zentralbank druckt seit März 2015 quasi selbst Geld und kauft Staats- und Unternehmensanleihen.
Inzwischen werden auf diesem Weg pro Monat 80 Milliarden Euro in den Markt gepumpt.