An Rhein und Ruhr. . Die Preise für Lebensmittel legten in Nordrhein-Westfalen binnen Jahresfrist um nur 0,5% zu. Seit dem Jahr 2000 sind Lebensmittel in NRW den Statistikern zufolge um 30,7% teurer geworden.
Lebensmittel sind im vergangenen Jahr kaum teurer geworden. Darauf weist das Landesamt für Statistik anlässlich des „Welternährungstages“ hin. Seit September 2015 seien die Preise für Lebensmittel im Schnitt um 0,5% gestiegen, die Gesamtteuerungsrate hingegen lag bei 0,7%.
Der Langzeitvergleich: Seit dem Jahr 2000 sind Lebensmittel in NRW den Statistikern zufolge um 30,7% teurer geworden. Dabei verlief die Entwicklung unterschiedlich. Obst etwa legte kräftig zu (+55,1%), was aber wohl eher an Südfrüchten als an heimischen Äpfeln liegen dürfte, bei deren Preis sich wenig getan hat. Auch Eier wurden merklich teurer (+36,8%), weil sich die Haltungsbedingungen von Hühnern verändert haben. Gemüse hingegen (+12,8%) konnte mit der allgemeinen Entwicklung der Verbraucherpreise (+25,4%) nicht mithalten.
Europäischer Vergleich
Die Rheinischen Bauern weisen darauf hin, dass die Deutschen im europäischen Vergleich weiterhin wenig für Milch, Fleisch, Gemüse & Co ausgeben. Rund ein Zehntel der Gesamtausgaben gehe dafür drauf. In Frankreich hingegen seien es 13, in Italien 14 und in osteuropäischen Ländern schnell 20 und mehr Prozent. „Das Bewusstsein der Verbraucher, den Wert von Lebensmitteln wieder mehr zu schätzen, muss gestärkt werden“, sagt Andrea Hornfischer von den Rheinischen Bauern. Auf lange Sicht hätten Lebensmittel sogar einen drastischen Wertverlust hinnehmen müssen: „Um ein Päckchen Butter oder zehn Eier zu finanzieren, muss man heute vier bis fünf Minuten arbeiten.“ Vor 35 Jahren sei fünf Mal so viel Zeit nötig gewesen.