Hamburg.
Daimler-Chef Dieter Zetsche wehrt sich gegen das in Deutschland diskutierte Aus für Diesel und Benziner ab 2030. Es sei in Ordnung, wenn gesetzgeberisch durch CO2-Emissionsvorgaben die Rahmenbedingungen geschaffen würden. „Aber die Lösung technologisch vorzuschreiben, ist nicht Aufgabe des Gesetzgebers“, sagte er. Der Bund müsse jedoch in die Infrastruktur für eine weitere Elektrifizierung auf der Straße investieren.
Der Grünen-Bundesvorstand dringt in einem Antrag für den Parteitag im November darauf, von 2030 an keine Autos mit Benzin- oder Dieselmotoren mehr neu zuzulassen. Der „Spiegel“ berichtete zudem über eine parteiübergreifend beschlossene Stellungnahme des Bundesrates, nach der die EU-Kommission prüfen soll, wie sich die bisherigen Steuer- und Abgabenpraktiken der EU-Mitglieder auf die Förderung lärmarmer und abgasfreier Mobilität auswirken. Auf dieser Basis sollen Vorschläge unterbreitet werden, „damit spätestens ab dem Jahr 2030 unionsweit nur noch emissionsfreie Pkw zugelassen werden“.
Daimler plant noch lange mit Verbrennungsmotoren. Bis 2025 will der Konzern mehr als zehn vollelektrische Fahrzeuge am Start haben. Elektroautos sollen dann aber erst 15 bis 25 Prozent des Absatzes ausmachen.