Plettenberg. .
Mit scharfer Kritik haben die IG Metall-Zentralen in Düsseldorf und Frankfurt gestern auf das Vorgehen des Autozulieferers Dura reagiert, der am Freitag 280 Mitarbeiter aus Portugal eingeflogen hatte, die im sauerländischen Plettenberg die Wochenendschichten im Werk Leisten & Blenden übernehmen sollten.
„Das Vorgehen ist völlig unakzeptabel“, hieß es in Frankfurt. „Dass eine ganze Belegschaft eingeflogen wird, habe ich noch nicht erlebt“, sagte Carsten Schuld, Justiziar der IG Metall in NRW, und ordnete das Vorgehen als beispiellos ein. Für das NRW-Wirtschaftsministerium ist der Dura-Deal eine „unternehmensinterne Entscheidung“ – die aber offenbar genau in Düsseldorf beobachtet wird. Gerichte hatten die Wochenendarbeit erlaubt.
Der Automobilzulieferer Dura streitet seit fast einem Jahr mit Betriebsrat und Gewerkschaft um einen massiven Stellenabbau in Plettenberg; eine Vereinbarung zur Wochenend- und Mehrarbeit hatte die Geschäftsführung auslaufen lassen. Rund 500 der 1000 Stellen sollen gestrichen werden. Derzeit wird über einen Sozialplan verhandelt.