Berlin. .

EZB-Chef Mario Draghi hat vor dem Europa-Ausschuss des Bundestages für seine in Deutschland umstrittene Nullzinspolitik geworben. Die Europäische Zentralbank (EZB) habe mit ihren Maßnahmen dazu beigetragen, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Auch laufe die Wirtschaft besser, sagte der Italiener am Mittwoch vor den Abgeordneten. In Deutschland komme dies beispielsweise dem Exportgeschäft zugute. Von einer Erholung der Wirtschaft profitierten wiederum die Sparer.

Für einen künftigen Anstieg der langfristigen Zinsen seien allerdings mehr Investitionen und Strukturreformen erforderlich – zur Steigerung von Wachstum und Produktivität. Zunächst müssten die Maßnahmen der EZB jedoch ihre volle Wirkung entfalten können.

Zusätzlich zu den niedrigen Zinsen kauft die EZB seit März 2015 in großem Stil Staatsanleihen der Euro-Länder, um für mehr Wachstum und Inflation zu sorgen. Zugleich hat sie damit dazu beigetragen, dass sich hoch verschuldete Länder wie Italien, Spanien und Portugal günstig mit frischem Geld eindecken können.