Deutet sich da eine zarte Aufforderung zu einer neuen Allianz an? „Dortmund wirbt nicht nur mit Sport und Kultur um Touristen, sondern auch mit dem nahen Sauerland“, sagt Udo Mager, Geschäftsführer des Flughafens Dortmund, auf dem Podium des Campus-Symposiums, und stellt weiter fest: „Wir sind Nachbarn, wir können beide von der Nähe profitieren.“ Soll heißen: Mit dem Regionalflughafen im Osten des Ruhrgebiets könnte auch Südwestfalen (s)eine bessere Erreichbarkeit bewerben.

Bei seinem Flirt verschweigt der Airport-Manager nicht, dass es ihm in erster Linie um Passagiere geht: Er muss das Unternehmen „Startbahn Ruhrgebiet“ raus aus dem Zuschussgeschäft holen und zumindest hin zu einer schwarzen Null führen; so will es eine EU-Vorgabe. Dennoch: Ganz abwegig ist sein Vorschlag sicher nicht.

Bewerbung um nächste „Regionale“

Die Infrastruktur in Südwestfalen ist am Nachmittag der Wirtschaftskonferenz das Thema. Für Michael Huber, Generalbevollmächtigter der Veltins-Brauerei und des Arnsberger Leuchtenherstellers Trilux, ist Südwestfalen Vor- und Nachteil zugleich: Die verlässlichen und mit dem Unternehmen verbundenen Mitarbeiter sind „eine Bank“ für die Betriebe, aber: „Ab einer gewissen Einkommensstruktur wird es schwierig, geeignete Mitarbeiter ins Sauerland zu bekommen“, sagt Huber; mit den Metropolregionen könne Südwestfalen nicht mithalten.

Für eine erneute Bewerbung um das Strukturförderprogramm „Regionale“ spricht sich Marie Ting von der Südwestfalen-Agentur aus; 150 Millionen Euro für Kultur, Wissenschaft und (Stadt-)Entwicklung sind zwischen 2007 bis 2013 nach Südwestfalen geflossen.

Und Paul Ziemiak, Bundesvorsitzender der Jungen Union aus Iserlohn und CDU-Bundestagskandidat im Wahlkreis Herne/Bochum III, legt sich fest: Er will vom Land mehr Investitionen in die Infrastruktur – in den ländlichen Raum.