Köln. Im Hamburg-Köln-Express gelten künftig nicht mehr die Fahrausweise der Deutschen Bahn. Die Kooperation endet wegen technischer Hürden.
Kunden der Deutschen Bahn können mit ihren Fahrausweisen künftig keine Züge des Konkurrenten Hamburg-Köln-Express (HKX) mehr benutzen. Zum 31. August werde die Kooperation über die Anerkennung von Tickets der Bahn beendet, teilten beide Unternehmen am Donnerstag in Köln mit. Bis zum Monatsende erworbene Fahrausweise der Bahn werden noch bis einschließlich 30. November 2016 von HKX anerkannt. Als Hauptgrund für die Beendigung der Kooperation wurde die Sitzplatzreservierung genannt, die jedes HKX-Ticket beinhaltet.
„Systeme in der Praxis nicht vereinbar“
Gerade in vollen Zügen habe es deshalb immer wieder Diskussionen zwischen Fährgästen und Personal gegeben. „Der HKX-Kunde erwartet, dass sein gebuchter Sitzplatz frei ist“, ergänzte Geschäftsführer Carsten Carstensen. Die Deutsche Bahn bedauerte, dass sich die Tarifkooperation für HKX nicht gelohnt habe. Beide Systeme seien in der Praxis nicht miteinander vereinbar, erklärte der Marketing-Leiter der DB Regio.
Die HKX ist ein privatwirtschaftlicher Bahnbetreiber, der seit Juli 2012 Verbindungen zwischen Köln und Hamburg anbietet. Die Verbindungen nach Frankfurt, die das Unternehmen Ende vergangenen Jahres ins Streckennetz aufnahm, werden mit den neuen Fahrplan ab September 2016 wieder eingestellt. Auch auf der Strecke Hamburg-Köln fährt die HKX dann nur noch an vier statt an fünf Tagen. (dpa)