Essen. . Der Essener Discounter Aldi Nord steigerte den Umsatz im ersten Halbjahr um 1,7 Prozent. 4000 neue Stellen seien seit 2011 entstanden. In Essen will der Konzern eine neue Zentrale bauen.

Aldi Nord hat offenbar nicht unter dem öffentlich ausgetragenen Streit der Familienerben gelitten. Der Essener Discounter steigerte seinen Umsatz in 2015 um 1,7 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro. Das bestätigte eine Konzernsprecherin. Zuerst hatte die „Lebensmittelzeitung“ über die aktuellen Zahlen berichtet.

Damit hat Aldi Nord offenbar das Geschäftsvolumen der Mülheimer Schwesterorganisation Aldi Süd eingeholt – jedoch mit rund 50 Filialen weniger, betont man in Essen. Die Mülheimer hatten bislang immer die Nase vorn. Im Juni soll das Wachstum bei Aldi Nord sogar drei Prozent betragen haben.

Aus der Essener Zentrale verlautet, dass der Umsatz pro Filiale seit 2012 um fast 20 Prozent gestiegen sei. Nachdem Aldi Süd längst eine Modernisierungsoffensive gestartet hatte, tragen die Investitionen wohl auch bei Aldi Nord Früchte. Zudem locken immer mehr Markenprodukte die Kunden zu den Discountern.

Mit den steigenden Umsätzen wachsen bei Aldi Nord auch die Beschäftigtenzahlen. Nach Angaben der Sprecherin haben die Essener seit 2011 rund 4000 zusätzliche Leute eingestellt. Die Zentrale im Essener Stadtteil Kray platzt aus allen Nähten. Im Herbst will das Unternehmen seine Pläne für den Neubau eines Aldi-Campus am bisherigen Standort vorstellen. Bis zur Fertigstellung hat sich Aldi Nord zusätzlich im Essener Ruhrturm eingemietet.