Plettenberg/Kirchhundem.
- Stillstand nach gescheiterten Sozialplan-Verhandlungen
- Kunden können nicht mehr beliefert werden
- Unternehmen könnte auf Insolvenz zusteuern
Die Situation beim angeschlagenen Automobilzulieferer Dura mit Werken in Plettenberg, Kirchhundem und Finnentrop spitzt sich weiter zu: Nachdem die Vertreter der Geschäftsleitung am Freitag die Verhandlungen über einen geordneten Stellenabbau abgebrochen hatten, stand die Produktion am Wochenende weitgehend still. Mit Folgen bereits zu Wochenbeginn: Kunden können nicht mehr beliefert werden. Zu den Auftraggebern von Dura gehört u. a. der Ingolstädter Autobauer Audi; Dura liefert Leisten und Blenden für die Karosserie des Modells Q7.
Ob die Geschäftsleitung versucht, mit Leiharbeitern die Produktion zu sichern, blieb am Wochenende unklar. Am Samstagmorgen kontrollierten Mitglieder des Dura-Betriebsrats vor dem Werkstor das Ende der Wochenendarbeit. Mit dem Stillstand könnte der Betrieb sogar auf eine Insolvenz zusteuern.
Die IG-Metall-Vertreter bekräftigen ihre Aussage, nach der sie nicht nur keine neuen Forderungen gestellt hätten, sondern sich letztlich mit einer festen Zusage, dass am Ende ausreichend Geld für einen Sozialplan vorhanden ist – genannt wird eine Patronatserklärung der Dura-Chefetage – zufrieden gegeben hätten. Darauf sei die Arbeitgeberseite nicht eingegangen, sondern habe den Verhandlungstisch verlassen.