Essen. .

Betriebsbedingte Kündigungen sorgen für Unruhe in der Essener Zentrale von Karstadt Sports. In einem Schreiben, das unserer Redaktion vorliegt, übt der Betriebsrat scharfe Kritik an der Geschäftsführung. Das Vorgehen beim Stellenabbau sei „mindestens fragwürdig“ im Hinblick auf die bisher vertrauensvolle Zusammenarbeit, heißt es in dem Schreiben. Dem Vernehmen nach sollen 15 von bisher rund 100 Arbeitsplätzen in der Zentrale durch Kündigungen entfallen. Betroffen sei vor allem der Abteilungsleiterbereich.

Wie die Warenhauskette gehört auch der Sportartikelhändler mit 28 Filialen und 1400 Mitarbeitern zur österreichischen Signa-Gruppe von René Benko. Kürzlich hat Karstadt Sports in Essen eine eigene Zentrale in Nähe der Warenhaus-Verwaltung bezogen. Signa präsentierte zudem den Österreicher Michael Rumerstorfer als neuen Chef von Karstadt Sports und gab das Ziel aus, Nummer 1 im deutschen Sportartikelhandel werden zu wollen. „Bisher wurde nicht einmal eine (neue) unternehmerische Strategie von Herrn Rumerstorfer beziehungsweise der Geschäftsführung vorgestellt“, kritisiert der Betriebsrat. Trotzdem sei bereits Stellenabbau geplant.