Hamm/Arnsberg. .

Grubengas statt Steinkohle: Die Bezirksregierung Arnsberg hat dem Unternehmen Hamm-Gas die Erlaubnis erteilt, im münsterländischen Ascheberg nach Gasvorkommen in Kohleflözen in mehr als 1000 Metern Tiefe zu suchen. Konkret ging es um eine ehemalige Steinkohlelagerstätte der Ruhrkohle. Allerdings darf die umstrittene Methode des Fracking, bei dem ein Wasser-Sand-Chemikalien-Mix unter hohem Druck in die Gesteinsschichten gepresst wird, nicht angewendet werden.

„Es handelt sich um eine normale Tiefbohrung“, erläutert Andreas Nörthen von der Bezirksregierung Arnsberg. Er verweist dabei auf das in NRW geltende Fracking-Moratorium. Das heißt: Diese Methode darf nicht zur Anwendung kommen. Die Erlaubnis an Hamm-Gas sei daher auch nur unter einem rechtsverbindlichen Verzicht auf Fracking erteilt worden. Dennoch beginnt mit dem Projekt in Westfalen die Suche nach Gas, das in tiefen Gesteinsschichten steckt.

Stadtwerke sind am Projekt beteiligt

Hamm-Gas will die Bohrung noch im Frühjahr beginnen. Der Name des Abbaufelds lautet Rudolf. Es liegt im Nordwesten von Hamm. Die Kosten sollen bei zwei bis drei Millionen Euro liegen. Eine Förderung von Flözgas ist allerdings noch nicht Bestandteil der Genehmigung der Bezirksregierung. Dafür müsste Hamm-Gas gesondert einen Betriebsplan vorlegen. An dem Unternehmen sind die örtlichen Stadtwerke mit 30 Prozent beteiligt.

„In den meisten anderen Aufsuchfeldern wird eine Gasförderung ohne Fracking wohl nicht funktionieren“, lautet die Einschätzung der Bezirksregierung Arnsberg. Das ist schlecht für die Unternehmen, die sich diese Felder gesichert hatten – unter anderem in Südwestfalen.