Arnsberg. .

Das Unternehmen Uma­rex setzt bei der Produktion und Montage von Waffen seit Beginn des Monats auf verschärfte ­Sicherheitsmaßnahmen. Es soll noch mehr als bisher sicher gestellt werden, dass Waffen nicht unkon­trolliert das Werk verlassen können.

Die, so Umarex-Sprecher Ulrich Eichstädt, schon länger geplante Maßnahme hat kurz vor Weihnachten eine zusätzliche Aktualität bekommen, als bei Umarex eine schriftliche Nachfrage der Kriminaltechnischen Untersuchungsstelle Mönchengladbach eingegangen ist. Im Rheinland war im Zusammenhang mit einer Straftat eine Waffe sichergestellt worden, die einer bestimmten Pistole der Umarex-Tochter Carl Walther ähnlich sah. Die benutzte Tatwaffe, so Umarex, habe wohl weder Seriennummer noch Markenzeichen oder Beschussstempel getragen. „Es ist möglich, dass zumindest Teile aus der Walther-Produktion verwendet oder abgeändert wurden“, erklärt Ulrich Eichstädt. Kurz vor Weihnachten habe die Geschäftsleitung daher zusätzlich Strafanzeige wegen Diebstahls gegen Unbekannt gestellt.

In den Umarex-Gebäuden werden Teile von scharfen Waffen hergestellt und anschließend zu fertigen Waffe montiert. Komplett hergestellte Waffen, so der Umarex-Sprecher, unterliegen bei Walther in Neheim „einer strengen Kontrolle und sind über ein Barcode-System überall im Werk verfolgbar bis hin zur Auslieferung an den Großhändler oder Spediteur“.

Ausgangskontrollen eingeführt

Der in diesem Fall nicht auszuschließende Teile-Diebstahl soll auch durch die Einführung noch weitreichenderer Sicherheitsmaßnahmen auf dem gesamten Firmengelände verhindert werden. Im Rahmen einer langfristigen Planung sei das Maßnahmenpaket in Abstimmung mit dem Betriebsrat auf den Weg gebracht worden. Wegen der schon Anfang Dezember eingeführten Ausgangskontrollen sei auch eine Betriebsvereinbarung abgeschlossen worden. Ein externes und spezialisiertes Sicherheitsunternehmen wird als Werkschutz eingesetzt. „Trotz vieler Umstellungen im täglichen Betrieb nehmen die Mitarbeiter diese Maßnahmen gelassen und unterstützend auf“, sagt Umarex-Sprecher Ulrich Eichstädt, „eine sichere Firma dürfte in aller Interesse liegen“.