Essen. .

Die Konkurrenz ist groß, die Hoffnung auf den Zuschlag auch, das Volumen gigantisch: 33 Milliarden Euro wäre der Auftrag zum Bau einer U-Boot-Flotte für die australische Marine Schätzungen zufolge wert, um den sich gestern Thyssen-Krupp offiziell beworben hat. Mit ih­rer Offerte tritt die Marinesparte des Essener Industriekonzerns gegen den französischen Staatskonzern DCNS und ein von der japanischen Regierung unterstütztes Konsortium um die Unternehmen Mitsubishi und Kawasaki Heavy Industries an. Die Bundesregierung habe den Konzern bei der Bewerbung sehr unterstützt, betonte Hans Christoph Atzpodien, Vorstandsmitglied der Division Industrial Solutions, zu der Marine Systems gehört.

Es geht um den Bau von bis zu zwölf U-Booten inklusive Wartung. Die Deutschen umwerben die Regierung in Canberra mit der Aussicht, die Schiffe vor Ort zu bauen und so bis zu 3000 Arbeitsplätze in Australien zu schaffen, wenn die Zulieferindustrie berücksichtigt werde. Mit dieser Werft könne Australien eine führende Rolle in der Asien-Pazifik-Region einnehmen und künftig auch Fregatten bauen, hieß es.

John White, Australien-Chef der Thyssen-Krupp Marine Systems, erklärte, die deutschen und australischen Ingenieure hätten ihr ganzes Wissen vereint für ihre Bewerbung zum Bau der U-Boot-Flotte für Australiens „königliche Marine“.