Bochum/Frankfurt. . Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia will offenbar die Fusion von LEG und “Deutsche Wohnen“ durch ein eigenes Angebot verhindern.

Die milliardenschwere Fusion der beiden Immobilienkonzerne Deutsche Wohnen und LEG könnte Branchenkreisen zufolge noch torpediert werden. Deutschlands größter Wohnungskonzern Vonovia aus Bochum liege derzeit auf der Lauer und lote aus, ob sich nicht ein Störmanöver lohne, sagten zwei mit der Sache vertraute Personen. Das Vonovia-Management sei im Gespräch mit verschiedenen Investoren, die bei allen drei Gesellschaften engagiert seien. Dabei werde auch diskutiert, ob ein alternatives Fusionsszenario möglicherweise nicht mehr Unterstützer finde: eine Übernahme der Deutsche Wohnen durch Vonovia.

Deutsche Wohnen – mit ihrem Fokus auf Berlin – sei dabei allein attraktiver als nach einer Übernahme der Düsseldorfer LEG. Denn deren Bestände befänden sich in NRW, wo Vonovia selbst stark präsent sei. Die Konsequenz: Die Fusion, die am Votum der Aktionäre hängt, müsste mit deren Hilfe verhindert werden.

Deutsche-Wohnen-Chef Zahn hatte in dieser Woche eingeräumt, dass er in den laufenden Investorengesprächen noch einiges an Überzeugungsarbeit leisten muss. Die Fusionsspekulationen haben die Aktien von Deutsche Wohnen am Freitag angetrieben und um 3,5 Prozent auf 24,37 Euro klettern lassen.