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Die SPD plädiert dafür, bei den Ausgaben für Flüchtlinge angemessen zu kalkulieren. „Wir müssen gerade am Anfang richtig investieren, etwa in Schulen, Kitas und Arbeitsmarktintegration. Das ist gut angelegtes Geld. Denn wenn es gelingt, die Menschen schnellstmöglich zu integrieren, kann die Zuwanderung sogar unsere Haushalte mittelfristig entlasten“, sagte SPD-Fraktionsvize Carsten Schneider dieser Zeitung. Der Finanzexperte rechnet mit einem Zeitraum von fünf Jahren, in dem sich die heutigen Investitionen für den Staat rechnen könnten.

Die bisher vereinbarten drei Milliarden Euro an zusätzlichen Bundesmitteln für Länder und Kommunen würden sicher nicht ausreichen, sagte Schneider. „Wir werden 2015 und 2016 gesamtstaatlich einen zweistelligen Milliardenbetrag für Aufnahme und Integration der Flüchtlinge ausgeben müssen“. Die meisten Kosten würden in den Sozialetats auflaufen. Für Schneider hat deshalb die Bewältigung der Zuwanderung oberste Priorität. „Es gilt jetzt alles zu tun, was für die Flüchtlinge nötig ist – es wird sich später auszahlen.“ Die angestrebte schwarze Null im Haushalt könne man im besten Fall trotzdem halten.