Frankfurt. .
Passagiere der Lufthansa müssen sich auf erneute Streiks der Piloten einstellen. Deren Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat die Gespräche mit dem Unternehmen für gescheitert erklärt. Damit seien nun Streiks wieder jederzeit möglich, sagte VC-Sprecher Markus Wahl, ohne einen konkreten Termin zu nennen. Es wäre der 13. Streik in dem seit Anfang 2014 währenden Tarifkonflikt.
Laut VC hat die Lufthansa es in einem Spitzengespräch mit Vorstandschef Carsten Spohr abgelehnt, die geplante Verlagerung von Flugzeugen und Arbeitsplätzen ins Ausland für die Zeit der Verhandlungen auszusetzen. Dieser Verzicht sei aber Bedingung für die Aufnahme der Verhandlungen auch über andere Themen wie die Betriebs- und Übergangsrenten für 5400 Piloten von Lufthansa und Germanwings. Die VC hatte dem Unternehmen zuletzt nach eigenen Angaben Einsparmöglichkeiten im Volumen von rund 500 Millionen Euro angeboten.
Neben einem späteren Eintritt in den Vorruhestand sollte eine neue Tarifgruppe für Billigflüge eingeführt werden. Die Lufthansa bedauerte die erneute Streikdrohung. Man habe nicht das komplette Angebot abgelehnt, sondern die einzelnen Themen in Arbeitsgruppen besprechen wollen, sagte eine Sprecherin. Lufthansa appellierte an VC, die Verhandlungen wieder aufzunehmen.