Berlin. .
Die Deutsche Bahn baut angesichts ihrer Ertragsschwäche den Konzern um und plant Millioneneinsparungen. Der Aufsichtsrat des bundeseigenen Konzerns beschloss auf einer Sondersitzung, die Zahl der Vorstandsmitglieder von acht auf sechs zu verringern. Neu in der Führungsriege ist ab 1. August auch der frühere Kanzleramtschef Ronald Pofalla. Infrastruktur-Vorstand Volker Kefer wird zusätzlich Stellvertreter von Bahnchef Rüdiger Grube.
Allein in der Zentrale will die Bahn bis 2020 rund 700 Millionen Euro sparen. Das umfasst aber bereits beschlossene Maßnahmen von 610 Millionen Euro. „Wir handeln, weil ein verschärfter Wettbewerb, zunehmende Regulierung und zu schnell steigende Kosten derartige Veränderungen erfordern“, erklärte Grube.
Künftig soll sich auch die Konzernstruktur ändern. Darüber entscheide der Aufsichtsrat aber erst im Dezember, hieß es. Das Ziel des Umbaus: Die Bahn soll schneller und effizienter werden, Entscheidungs- und Kommunikationswege verkürzt werden. Beim Umbau soll es auch darum gehen, den bisherigen Teilkonzern DB Mobility Logistics aufzulösen. Dort sind bisher die Geschäftsfelder für Personen- und Güterverkehr zusammengefasst.
Die Ertragslage der Bahn ist angespannt: In den vergangenen Jahren sanken die Gewinne, der Umsatz stagnierte.