Berlin. Vor der geplanten Übernahme von Kaiser's Tengelmann bleibt Edeka zum Personal unverbindlich. Gewerkschaft Verdi fordert eine Beschäftigungsgarantie.

Im Streit um die Pläne von Edeka zur Übernahme von Kaiser's Tengelmann fordert die Gewerkschaft Verdi eine "nachhaltige Beschäftigungsgarantie" für die 16.000 Mitarbeiter der Mülheimer Supermarktkette. Bisher gebe es keine derartige rechtsverbindliche Zusicherung von Edeka, kritisierte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger am Mittwoch. Daran ändere auch ein am Wochenende bekanntgewordener Brief des Edeka-Chefs Markus Mosa an die Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Kaiser's Tengelmann nichts.

Bei der in dem Brief enthaltenen Ankündigung, neue Filialen und Arbeitsplätze schaffen zu wollen, handele es sich um "unverbindliche, geradezu wolkige Absichtserklärungen", kritisierte Nutzenberger.

Mit Ministererlaubnis am Kartellamt vorbei

Die Pläne von Edeka zur Übernahme von Kaiser's Tengelmann waren im April vom Bundeskartellamt untersagt worden. Doch haben die Unternehmen einen Antrag auf Ministererlaubnis gestellt, um das Veto der Wettbewerbshüter zu umgehen. Ihren Antrag begründen sie nicht zuletzt mit dem Ziel, Arbeitsplätze zu erhalten.

In dem Schreiben hatte Mosa der Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Janetta Jöckertitz zugesichert, dass die Gesamtzahl von 16.000 Arbeitsplätzen nach einer Übernahme durch Edeka erhalten bleiben solle. Er machte allerdings gleichzeitig deutlich, dies könne auch bedeuten, "dass in einigen Bereichen Beschäftigungsverhältnisse nicht fortgesetzt werden können". Dafür werde es dann im Edeka-Verbund Neueinstellungen geben. (dpa)