Berlin. . Report geht von 1,5 Milliarden Euro Steuerschaden in Deutschland im vergangenen Jahr aus. Die meiste Ware kommt aus osteuropäischen Ländern

Etwa jede zwölfte, im vergangen Jahr in Deutschland gerauchte Zigarette wurde geschmuggelt oder gefälscht – jedenfalls nicht ordnungsgemäß versteuert. In einer gestern veröffentlichten Studie für die Tabakindustrie geht die Wirtschaftsberatungsgesellschaft KPMG von einem Steuerschaden von rund 1,5 Milliarden. Euro aus. Insgesamt seien etwa 8,15 Milliarden. geschmuggelte oder gefälschte Zigaretten konsumiert worden, heißt in dem jährlich erscheinenden Sun-Report.

Ware kommt aus Polen oder Tschechien

Europaweit ist der Konsum illegaler Zigaretten der Studie zufolge minimal zurückgegangen. Weiterhin gilt aber: „Deutschland liegt mit Frankreich an der Spitze illegaler Zigaretten“, sagt Ralf Wittenberg, Chef des Deutschen Zigarettenverbandes. Fast die Hälfte der hierzulande gerauchten Schwarzmarkt-Zigaretten stammt aus Polen oder Tschechien. Zunehmend tauchen auch illegale Kippen aus Weißrussland auf.

Sogenannte „Illicit Whites“ spielen eine immer wichtigere Rolle auf dem Schwarzmarkt. Gemeint sind im Herkunftsland legal produzierte Marken, die aber fast ausschließlich geschmuggelt werden. 21,2 Mrd solcher Zigaretten wurden im vergangenen Jahr europaweit konsumiert. Die populärste Marke war früher die auch bei Zollfahndern wohlbekannte „Jin Ling“.