Essen. .

Der Gesamtbetriebsrat und die Gewerkschaft Verdi wollen Gewissheit haben, was die Niederlage des Karstadt-Eigners René Benko im Rennen um den Kaufhof nun für den Essener Warenhauskonzern bedeutet. Sie forderten von Benkos Firma und Karstadt-Mutter Signa „ein klares Bekenntnis zu Karstadt und zur Weiterentwicklung des Warenhauses“, wie es in einer gemeinsam Mitteilung hieß.

In der Signa-Zentrale in Wien wollte man sich dazu gestern auf Anfrage dieser Zeitung nicht weiter äußern und betonte, das geforderte Bekenntnis bereits am Montag abgegeben zu haben. Nach der Entscheidung der Metro, den Kaufhof an die kanadische HBC zu verkaufen, hatte Signa mitgeteilt, „mit aller Kraft“ die „äußerst positive Entwicklung“ bei Karstadt vorantreiben zu wollen.

Dass es weiter zwei große Warenhausketten in Deutschland geben wird, begrüßte Karstadt-Gesamtbetriebsratschef Helmut Patzelt. „Wir freuen uns auf einen fairen Konkurrenzkampf. Wir haben immer deutlich gemacht, dass die deutschen Innenstädte zwei attraktive Warenhausformate vertragen“, sagte er.

Verdi-Verhandlungsführer Arno Peukes forderte von Benko neben dem Bekenntnis zu Karstadt vor allem „die umgehende Bereitstellung der notwendigen Investitionsmittel in das Warenhaus, aber auch in die Beschäftigten“. Verdi verhandelt mit Karstadt nach wie vor über die Rückkehr in den Einzelhandelstarif und fordert eine Standortgarantie für die verbleibenden 75 Filialen.