Duisburg. .

Die IG Metall hat bei der Neuwahl des Betriebsrats am Duisburger Stahl-Standort Hamborn-Beeckerwerth von Thyssen-Krupp eine Schlappe erlitten. Nach dem vorläufigen Endergebnis kommt die Gewerkschaft nur noch auf 26 der 39 Sitze in der Arbeitnehmervertretung. Das sind vier Mandate weniger als bislang.

Damit behält die IG Metall zwar ihre Zwei-Drittel-Mehrheit. Im Betriebsrat wird sie aber mit einer erstarkten „Opposition“ rechnen müssen: Die „Belegschaftsliste“ holte neun Mandate. Sie lehnt die mit dem Stahlkonzern vereinbarte 31-Stunden-Woche ab. Nach Einschätzung der Betriebsratsmehrheit sichert sie Arbeitsplätze. Die Beschäftigten müssen aber auf Lohn verzichten.

Aus dem schlechten Wahlergebnis für die IG Metall zieht der bisherige Hamborner Betriebsratsvorsitzende Wilhelm Segerath die Konsequenzen und verzichtet auf eine erneute Kandidatur. Chef des Konzernbetriebsrats bei Thyssen-Krupp will Segerath aber bleiben. Der Urnengang der 13 000 Stahl-Beschäftigten war notwendig geworden, nachdem der Betriebsrat nach einer Anfechtungsklage zurückgetreten war.