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„Wer krank wird, soll Strafe zahlen“ – so ist der Beitrag in einem Internet-Blog überschrieben. Autor Andreas Rech greift darin einen Vorfall am Flughafen Düsseldorf auf. Mit 600 Mitarbeitern organisiert die Kötter Aviation Security im Auftrag der Bundespolizei die Passagier- und Gepäckkontrolle.

Ein Schreiben, das der neue Betriebsleiter am 23. April an alle Terminalleiter verschickte, stößt Verdi-Sekretär Rech sauer auf. Darin weist der Betriebsleiter darauf hin, dass der Medizinische Dienst der Flughafen-Feuerwehr gerufen werden müsse, sollte ein Kötter-Beschäftigter krank werden.

Sollte sich ein Mitarbeiter von seinem Arbeitsplatz entfernen, bevor Hilfe eingetroffen ist, würden „gegebenenfalls Regressforderungen unsererseits geprüft“, zitiert Rech aus dem Brief. „Die Prüfung von Regressforderungen gilt ebenfalls für den Fall des festgestellten Missbrauchs der Inanspruchnahme der medizinischen Hilfe.“

Verdi sieht darin den Versuch, die Belegschaft „massiv einzuschüchtern“. Klaus Wedekind, Geschäftsführer der Kötter Aviation Security, bedauert die „unglückliche Kommunikation“. Das öffentlich aushängende Schreiben sei entfernt worden.

„Wir haben nicht mit Regressforderungen gedroht und beabsichtigen auch nicht, das zu tun“, sagte Wedekind unserer Redaktion. An allen Flughäfen stehe es im Ermessen der Führungskräfte, bei der Erkrankung eines Mitarbeiters im Rahmen der Fürsorgepflicht den medizinischen Dienst zu rufen oder ihn nach Hause zu schicken. Von einer Verpflichtung, die Feuerwehr einzuschalten, könne keine Rede sein.