Wolfsburg. .
Bei Volkswagen versucht man nach der Führungskrise der vergangenen Tage die Wogen zu glätten. Spekulationen, nach seiner erfolglosen Attacke auf Vorstandschef Martin Winterkorn müsse nun VW-Chefkontrolleur Ferdinand Piëch um seinen Posten bangen, wurden klar zurückgewiesen.
Volkswagen-Aufsichtsrat Berthold Huber stellte am Sonntag klar: „Es gibt keinen Grund, den Rücktritt von Dr. Piëch zu betreiben. Wir haben die feste Absicht, mit Dr. Piëch und Dr. Winterkorn den erfolgreichen Weg von Volkswagen auch in Zukunft fortzusetzen“, sagte der ehemalige IG-Metall-Chef. Auch das Land Niedersachsen als Großaktionär trat Spekulationen um Piëchs Zukunft entgegen.
Das Präsidium des VW-Aufsichtsrats hatte Winterkorn am Freitag das Vertrauen ausgesprochen und angekündigt, sich sogar für eine Vertragsverlängerung stark zu machen. Dies wurde als krachende Niederlage für Piëch gewertet, der Winterkorn zuvor öffentlich infrage gestellt hatte. Medien spekulierten, dass sich der Patriarch damit nun nicht bis 2017 auf dem Chefkontrolleursposten halten könne.
VW-Chef Winterkorn selbst blieb auf Tauchstation. Ein Auftritt des 67-Jährigen im Vorfeld der in dieser Woche startenden Automesse in Shanghai wurde wegen eines grippalen Infekts abgesagt, obwohl China als wichtigster Markt für VW gilt.