Köln.
Im Zivilprozess von Ex-Topmanager Thomas Middelhoff gegen das Bankhaus Sal. Oppenheim rückt ein Urteil in weite Ferne. Da Middelhoff Ende März Privatinsolvenz beantragt habe, sei das Verfahren nach der Zivilprozessordnung unterbrochen, so das Kölner Landgericht.
Der einstige Arcandor-Chef verlangt gut 100 Millionen Euro von seiner früheren Hausbank als Schadenersatz. Er sei bei der Anlage in mehrere Fonds falsch beraten worden. Sal. Oppenheim wiederum fordert mehr als 100 Millionen Euro von Middelhoff im Rahmen einer Widerklage. Er habe Darlehen nicht zurückgezahlt. Wie es nun weitergeht, ist offen.
Middelhoff war im November vom Essener Landgericht wegen Untreue und Steuerhinterziehung zu drei Jahren Haft verurteilt und sofort in Untersuchungshaft genommen worden. Der Bundesgerichtshof wird wohl erst in einigen Monaten über seine Revision entscheiden. Der 61-Jährige ist erkrankt und war vor wenigen Tagen ins Uni-Klinikum Essen verlegt worden.