Essen. An den Warnstreiks bei der Deutschen Post AG haben sich am Mittwoch landesweit über 1.500 Zusteller beteiligt. Am Donnerstag gehen die Streiks weiter.

Kurz vor Ostern sind die Warnstreiks bei der Deutschen Post am Donnerstag fortgesetzt worden. Am Morgen legten nach Angaben der Gewerkschaft Verdi bereits Beschäftigte in mehreren Bundesländern die Arbeit nieder, darunter etwa in Hessen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz. Bereits am Mittwoch hatten nach Angaben von Verdi bei bundesweiten Warnstreiks mehr als 10.000 Brief- und Paketzusteller ihre Arbeit ruhen lassen. Sechs Millionen Briefe und 300.000 Pakete blieben liegen.

Die Gewerkschaft Verdi fordert unter anderem eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit. (Foto: dpa)
Die Gewerkschaft Verdi fordert unter anderem eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit. (Foto: dpa) © dpa

Der Schwerpunkt der Warnstreiks am Donnerstag liegt laut Harald Wolf vom Verdi Landesbezirk NRW im Zustellungsbereich Aachen-Düren. Zudem seien ausgewählte Zustellungsbereiche in folgenden Städten betroffen: Wuppertal, Dortmund, Unna, Bochum, Erwitte, Soest, Sundern, Werl, Dusiburg, Bocholt, Essen, Schmallenberg, Finnentrop, Kirchhundem, Hagen, Witten, Lüdenscheid, Schwelm, Schwerte, Ennepetal, Halver, Bergisch-Gladbach, Siegburg, Leverkusen, Köln-Deutz, Herford, Lemgo, Detmold, Bad Salzuflen, Minden, Bünde, Petershagen, Coesfeld und Rheine.

Post soll spätestens am Samstag eintreffen

Da wo heute keine Post zugestellt werde, könne am Samstag aber wieder mit Post gerechnet werden, so Wolf. Dennoch ist auch in den kommenden Tagen mit weiteren Streiks zu rechnen. "Wir stellen uns auf eine längere Auseinandersetzung ein. Weitere Warnstreiks sind da nicht auszuschließen".

Hintergrund der Proteste ist im Tarifstreit mit der Post die Forderung der Gewerkschaft nach einer Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden mit vollem Lohnausgleich. Auf diesem Wege sollen die Beschäftigten dafür entschädigt werden, dass die Post mit der Gründung von regionalen Gesellschaften in der Paketzustellung nach Gewerkschaftsansicht vertragliche Vereinbarungen gebrochen hat. Dort wird weniger gezahlt als der Haustarif. (kati/dpa)