Düsseldorf. . Beim „Politischen Forum“ sprach der Generalkonsul der USA, Stephen A. Hubler, über die Befreiung des Reviers – und die Kosten der Freiheit.

Wie hoch ist der Preis der Freiheit? Darauf weiß auch jemand wie Stephen A. Hubler, sprachgewandter Generalkonsul der USA in Düsseldorf, keine Zahl zu nennen. Doch die Überschrift seines Vortrags beim Politischen Forum in der Messe Düsseldorf stellt fest: „Freedom is not for free.“ Kostenlos gibt es sie nicht, die Freiheit.

Die These hatte viele ins Kongresszentrum gelockt, nur wenige Sitze blieben leer. Zu Beginn bat Moderator Stephan Holthoff-Pförtner die Gäste, sich zur Schweigeminute für die Absturzopfer zu erheben, denn: „Der Tag heute ist ein anderer.“

Der Onkel bezahlte mit seinem Leben

Still wurde es auch, als Hubler den Preis nannte, den seine Familie für unsere Freiheit gezahlt hatte. Sein Onkel starb in den letzten Kriegswochen als Fallschirmjäger in Wesel bei der Befreiung des Ruhrgebiets vor 70 Jahren.

Aber am Ende geht es immer auch um Geld. Sieben bis zehn Millionen Dollar koste die USA der Kampf gegen die IS-Terrormiliz jeden Tag, rechnete Hubler vor, der bald einen der gefährlichsten Posten auf der Welt für einen US-Diplomaten übernehmen wird: als Botschafter in Bagdad. Und er erinnerte an die Abmachung der Länder des freien Westens, zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung zur Verfügung zu stellen.

Waffenlieferungen an die Ukraine lehnt er entschieden ab. Hubler ist kein Scharfmacher, sondern ein überlegter Vertreter der Obama-Regierung. Und Hubler zeigte sich ganz als Amerikaner, für den auch Zeit Geld ist. Maximal 34 Minuten Vortrag hatte er versprochen, nach 32 Minuten schloss er mit „Glückauf“. Übrigens hat Hubler nichts dagegen, das Gazprom „einige Fußballmannschaften“ sponsert. Der Mann ist halt ein Vorzeigediplomat.