Düsseldorf. .

Schlechte Bezahlung, hohe Belastung und unsichere Renten: Mehr als jeder zweite Beschäftigte in NRW ist unzufrieden mit seinem Arbeitsplatz. Das geht aus einer neuen Studie des Deutschen Gewerkschaftbundes (DGB) hervor, die der NRW-Landesverband gestern vorstellte; es ist die erste Untersuchung dieser Art.

Andreas Meyer-Lauber, DGB-Chef in NRW, mahnt, dass gute Arbeitsbedingungen die Basis für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung in NRW seien. „Sie sorgen für motivierte und gesunde Beschäftigte, die sich mit ihrem Unternehmen identifizieren und ganzen Arbeitseinsatz zeigen“, sagte Meyer-Lauber bei der Vorstellung des „Gute Arbeit Index NRW 2015“. Meyer-Lauber sieht einen wichtigen Grund für die Unzufriedenheit mit der Arbeit in der Tarifflucht von Unternehmen.

Besonders schlecht bewertet haben Befragte die Punkte Einkommen und Rente.

Sechs von zehn Arbeitnehmern bewerten den Arbeitsdruck als zu hoch, unter Beamten liegt der Wert sogar bei 72 Prozent. Besonders zu Buche schlagen dabei lange Arbeitstage: Wer 40 Stunden und mehr in der Woche arbeitet, bewertet seinen Arbeitsplatz noch schlechter.