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Offiziell heißt die Veranstaltung in Barcelona „Mobile World Congress“. Der Volksmund nennt sie „die größte Handy-Messe der Welt“. Das ist richtig. 1900 Aussteller sind in diesem Jahr gekommen. Nur „Apple“ fehlt wie immer in Spanien, ist aber trotzdem in aller Munde. Denn jedes neue Modell muss sich natürlich am „iPhone 6“ messen lassen. Und dabei geht es nur noch am Rande um mobiles Telefonieren. Die neuen Smart-Phones, die in Spanien vorgestellt werden, sind längst Alleskönner mit immer größeren Fähigkeiten. Aber leider auch mit immer höheren Preisen.

Nehmen wir das HTC One, das künftig die Bezeichnung „M9“ trägt, aber mit nahezu gleichen Maßen und einer identischen Display-Größe eigentlich so aussieht wie der Vorgänger. Abgesehen davon, dass es das Flaggschiff des Konzerns ab Mitte des Monats auch in den Farben Grau, Gold-Silber und Gold zu kaufen gibt. Im Inneren des Gerätes hat sich natürlich eine Menge getan. Acht statt vier Rechenkerne hat der Prozessor, die 20-Megapixel-Kamera ist lichtstärker und kann nun auch Videos in 4K-Auflösung aufnehmen – extra scharf also. Der Arbeitsspeicher wurde von zwei auf drei Gigabyte, der Hauptspeicher von 16 auf 32 GB aufgestockt. Und überhaupt ist das M9 natürlich grundsätzlich in allem schneller. Dafür stößt es mit seinem Preis von 749 Euro auch in iPhone-Dimensionen vor.

Samsung geht mit den neuen Galaxy S6-Modellen sogar darüber hinaus. Schon für das Einsteiger-Modell mit 32 GB verlangen die Koreaner rund 700 Euro, die Spitzenvariante kostet 900 Euro. Für die so genannten Edge-Versionen, also die Versionen mit den am Rand gebogenen Displays, sind 150 Euro mehr fällig. „Premium“ nennt Samsungs Marketing-Director Rory O’Neill den Maximal-Preis von 1050 Euro kurzerhand. Dafür gibt es einen Achtkernprozessor, bis zu 128 Gigabyte Speicher, drei GB Arbeitsspeicher, 16-Megapixel-Haupt- und Fünf-Megapixel-Frontkamera. Und selbstredend auch Fingerabdruck- und Pulssensor. Was es dagegen nicht mehr gibt, ist ein Schacht für Speicherkarten. Der Gehäuserahmen besteht nämlich – Apple lässt grüßen – aus einem einzigen Stück Aluminium und lässt sich nicht mehr öffnen. Deshalb kann auch der Akku nicht mehr in Heimarbeit gewechselt werden. Dafür lässt er sich kabellos laden, in dem man ihn einfach auf spezielle Qi-Ladegeräte legt. Die Technik ist nicht neu, war bisher aber sehr langsam. Das will Samsung verbessert haben.

Neue Lumias zum Schnäppchenpreis

Im Vergleich zur Konkurrenz sind die neuen Microsoft-Handys Lumia 640 und Lumia 640 XL fast schon Schnäppchen. Sie kosten nur zwischen 140 und 220 Euro, sind technisch allerdings auch eher im Mittelklassebereich angesiedelt. Immerhin werden beide Modelle ab April in einer Single- und einer Dual-SIM-Version erscheinen, also mit Einschüben für zwei Handykarten. Und jeder Käufer bekommt ein kostenloses Jahresabo für Office 365, sowie ein Terrabyte Platz beim hauseigenen Cloud-Dienst OneDrive und ein Jahr lang jeden Monat 60 Freiminuten bei Skype. Ausgeliefert werden beide Geräte zunächst noch mit Windows 8.1. Laut Microsoft können Käufer aber, sobald verfügbar, ein Update auf Windows 10 erhalten.