Berlin/Frankfurt. .
Die Deutsche Bahn will deutlich langsamer wachsen als bislang angepeilt. Vorstandschef Rüdiger Grube senkte das Umsatzziel für das Jahr 2020 von 70 Milliarden auf 50 Milliarden Euro. „Da hat uns die Realität eingeholt“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Die Konjunktur laufe nicht so gut wie erwartet und geopolitische Krisen bremsten die Wirtschaft. Deshalb habe die Bahn zurzeit keine Spielräume für Zukäufe. Der Verkehrskonzern legt am 19. März die Geschäftszahlen 2014 vor.
Grube hatte Anfang 2012 eine Strategie bis zum Jahr 2020 verkündet. Dazu gehörte eine Verdoppelung des Umsatzes auf 70 Milliarden Euro. Dazu sollten 10 Milliarden Euro durch Zukäufe hereinkommen, der Rest aus eigener Kraft. In dem Zeitungsinterview sprach Grube nun von 14 Milliarden Euro, die durch Akquisitionen geplant gewesen seien.
Keine finanziellen Abenteuer
Die Bahn wolle keine finanziellen Abenteuer eingehen. „Oberstes Gebot ist“, so Grube, „ein berechenbarer Partner am Kapitalmarkt zu sein. Dort holen wir uns jedes Jahr 2 bis 2,5 Milliarden durch Anleihen.“ 2013 waren die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent auf gut 39,1 Milliarden Euro gesunken.