Böblingen. Die Metall-Tarifparteien haben sich am Dienstagmorgen geeinigt: Millionen Beschäftigte bekommen 3,4 Prozent mehr Lohn.

Die 3,7 Millionen Beschäftigten der deutschen Metall- und Elektroindustrie bekommen vom 1. April 2015 an 3,4 Prozent mehr Geld sowie im März eine Einmalzahlung von insgesamt 150 Euro. Zudem einigten sich die Metall-Tarifparteien am Dienstagmorgen in Böblingen bei Stuttgart auf eine verbesserte Weiterbildungsteilzeit und eine attraktivere finanzielle Ausstattung der Altersteilzeit für untere Entgeltgruppen.

Die Gewerkschaft hatte 5,5 Prozent mehr Geld gefordert. Südwestmetall hatte ursprünglich 2,2 Prozent mehr Lohn und Gehalt angeboten. Zudem wollte der Verband die bisherige Altersteilzeitquote von vier Prozent der Belegschaft halbieren. Dies wehrte die IG Metall ab und setzte durch, dass die Bezieher geringer Einkommen künftig rund 90 Prozent ihres bisherigen Nettolohns während der Altersteilzeit erhalten. Die Forderung nach einer von den Arbeitgebern bezuschussten Weiterbildungsteilzeit wird insoweit realisiert, dass die Betriebe mit Mitteln aus der Altersteilzeit Weiterbildungswillige unterstützen können.

Die IG Metall hatte mit einer Warnstreikwelle Druck auf die Arbeitgeber ausgeübt. An den Arbeitsniederlegungen nahmen seit Ende Januar bundesweit rund 850 000 Metaller aus rund 3800 Betrieben teil. (dpa)