Düsseldorf. In zahlreichen Metallbetrieben in NRW soll in den kommenden Tagen die Arbeit niedergelegt werden. Die dritte Tarifverhandlungsrunde blieb ergebnislos.

Die IG Metall will in den Tarifverhandlungen für die nordrhein-westfälische Metall- und Elektroindustrie ihren Forderungen mit weiteren Warnstreiks Nachdruck verleihen. Die Gewerkschaft kündigte am Mittwoch nach einer Sitzung der Tarifkommission für die nächsten Tage Arbeitsniederlegungen in zahlreichen Betrieben an. IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler betonte, die Gewerkschaft wolle damit für Dynamik am Verhandlungstisch sorgen. "Noch sind wir von einer guten Lösung sehr weit entfernt", sagte der Gewerkschafter.

Der für die Tarifpolitik verantwortliche Zweite Vorsitzende der Gewerkschaft, Jörg Hofmann, hatte am Dienstag in Frankfurt bereits mit Urabstimmung und Streik für den Fall gedroht, dass im Februar kein Abschluss gelingen sollte. Er erwarte von der vierten Verhandlungsrunde in Baden-Württemberg am 23. Februar den entscheidenden Schritt zum Durchbruch, sagte Hofmann.

Die Gewerkschaft verlangt für die bundesweit mehr als 3,7 Millionen Beschäftigten 5,5 Prozent mehr Geld sowie arbeitgeberfinanzierte Teilzeitregelungen für Ältere und Fortbildungswillige. Die Arbeitgeber hielten zuletzt an ihrem bisherigen Angebot von 2,2 Prozent mehr Gehalt fest. Verhandelt wird jeweils regional in den Bezirken. In NRW wird für 700.000 Beschäftigte verhandelt. Auch in Nordrhein-Westfalen war die dritte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis geblieben. Ein Termin für die vierte Runde wurde bislang nicht vereinbart. (dpa)