Duisburg. Die Duisburger Aktien-Holding Haniel ist mit knapp 30 Prozent am Handelskonzern Metro beteiligt. Haniel beklagt nun den niedrigen Metro-Umsatz.

Die Entwicklung des Handelskonzerns Metro stößt beim größten Aktionär, der Duisburger Haniel-Gruppe, auf wenig Begeisterung. "Ich kann nicht sagen, dass wir zufrieden sind", sagte Haniel-Chef Stephan Gemkow der "Welt am Sonntag". Die Wertentwicklung bei Metro entspreche seit Jahren nicht Haniels Erwartungen. Die Duisburger Familien-Holding ist mit 30,01 Prozent an Metro beteiligt.

Die negativen Wechselkurseffekte unter anderem durch den Rubel-Verfall und der Verkauf des Real-Geschäfts in Osteuropa hatten den Metro-Umsatz im besonders wichtigen ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/2015 unter dem Strich um 2,2 Prozent auf 18,3 Milliarden Euro sinken lassen.

Verluste im Russland-Geschäft

Metro-Chef Olaf Koch hat unter anderem mit einem Dauerstreit bei der Tochter MediaSaturn und Verlusten im Russland-Geschäft zu kämpfen.

Die Metro-Aktie ist mit knapp 30 Euro aktuell nur noch halb so viel wert wie vor fünf Jahren. Das Aktienpaket abzustoßen sei derzeit nicht sinnvoll, sagte Gemkow der Zeitung. Die Papiere seien an der Börse unterbewertet. Zudem habe Haniel Probleme, das Geld anderweitig anzulegen: "Wir haben angesichts des gegenwärtigen Zinsniveaus keine Verwendung für weitere Liquidität." Rechnerisch ist das Metro-Paket rund 2,9 Milliarden Euro wert. (dpa)