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Die Sorge vor einer Belastung des Trinkwassers durch krebserregendes PCB aus Bergwerken beschäftigt weiterhin die Politik. Kommunalpolitiker in mehreren Revierstädten forderten Aufklärung. So sagte etwa der Mülheimer SPD-Umweltpolitiker Daniel Mühlenfeld, ein RAG-Vertreter müsse vor Ort über die „potenziell drohenden Folgen“ durch PCB im Grubenwasser informieren. Die Bottroper CDU forderte eine „lückenlose Aufklärung“ von NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne).

Auch die RAG-Stiftung hat sich eingeschaltet. „Die RAG nimmt das Thema ernst – und das schon seit Jahren“, sagte Werner Müller, der Vorstandschef der Stiftung, im Gespräch mit der NRZ. „Es wird heute schon sehr sorgfältig untersucht, ob mit PCB belastetes ­Hydrauliköl das Grubenwasser belastet.“ Die RAG-Stiftung hat die Aufgabe, ab 2019 die Folgekosten nach dem Ende des Steinkohlenbergbaus zu finanzieren. Dazu gehört, über Generationen hinweg Grubenwasser abzupumpen, damit das Ruhrgebiet nicht zu einer Sumpflandschaft wird. Bislang wurde in alten Schächten auch in 800 Metern Tiefe gepumpt, künftig soll sich die Höhe auf 600 Meter verringern.

Stiftungschef Müller verwies auf Erfahrungswerte. „Grubenwasser durchfließt bereits seit Jahrzehnten auch Bereiche, in denen PCB eingesetzt wurde, bevor es dann an den Wasserhaltungsstandorten gehoben wird. Alle PCB-Messwerte liegen hier unterhalb der Nachweisgrenze“, sagte er.